DIE RICHTIGE BETTGEHZEIT: DANN SOLLTE DEIN KIND ABENDS SCHLAFEN

Es gibt wohl kaum ein Thema, das (junge) Eltern mehr Kopfzerbrechen bereitet, als das Schlafen der lieben Kleinen. Wann ist die richtige Bettgehzeit für den Nachwuchs und wie viele Stunden Schlaf braucht eigentlich so ein kleiner Mensch? Hier bekommst du ein paar Tipps, wie du das Schlafbedürfnis deines Kindes ermitteln kannst.

Gerade junge Eltern verbringen oftmals viele Stunden mit der Einschlafbegleitung ihres Kindes. Säuglinge haben noch keinen Tag-Nacht-Rhythmus und schlafen dementsprechend phasenweise, eine Schlafphase dauert rund vier Stunden. Dies ist natürlich von Kind zu Kind unterschiedlich. Es gibt einige Babys, die bereits früh die Nacht durchschlafen, viele andere machen aber auch gerne mal die Nacht zum Tag. Dies kann für Eltern wirklich herausfordernd sein. Das Wissen über den richtigen Schlafbedarf macht die Nächte vielleicht erstmal nicht erholsamer, aber erhöht das Verständnis für die kleinen Nachteulen.

Den durchschnittlichen Schlafbedarf ermitteln

Ebenso wie Erwachsene sind Kinder in Bezug auf ihr Schlafbedürfnis verschieden. Es gibt jedoch gute Richtwerte, wie viel Schlaf Kinder in welchem Alter brauchen und wann die beste Bettgehzeit ist. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat folgende Zeiten für den durchschnittlichen Schlafbedarf für Kinder bis 6 Jahren ermittelt:

Die richtige Bettgehzeit ergibt sich aus der Aufstehzeit minus dem persönlichen Schlafbedarf. Geht dein Kind zum Beispiel zur Schule und muss um 6 Uhr aufstehen, dann ergibt sich bei einem sechsjährigen Kind mit einem Schlafbedarf von 11 Stunden eine Bettgehzeit von 19 Uhr. Wenn es länger zum Einschlafen braucht, sollte diese Zeit etwas nach vorne verschoben werden. Und auch ein eventueller Mittagsschlaf hat Einfluss auf den Zeitpunkt, um ins Bett zu gehen, da das Kind dann nachts weniger Schlaf benötigt.

Wenn du herausfinden möchtest, ob dein Kind genügend Schlaf bekommt, gibt es einen einfachen Trick: Lass dein Kind einfach am Wochenende oder in den Ferien ausschlafen und vergleiche diese Zeit mit der Schlafenszeit unter der Woche. Vor allem bei Jugendlichen ergibt sich ein Schlafdefizit von etwa 1,5 Stunden an Wochentagen. Dieser Schlafmangel kann zu Abgeschlagenheit, schlechter Laune, Gereiztheit, einer geringeren Leistungsfähigkeit und zu Aufmerksamkeitsstörungen führen.

So ergibt sich dich richtige Bettgehzeit

Eine Lehrerin aus Wisconsin hat vor einigen Jahren eine Tabelle veröffentlicht, mit Schlafempfehlungen für Schulkinder. Diese Empfehlungen decken sich auch mit denen von der BZgA:

Bei allem theoretischen Tabellenwissen musst du dein Kind natürlich ganz individuell betrachten. Schon früh bilden sich die verschiedenen Schlaftypen heraus. Manche Kinder zählen eher zu den „Lerchen“ – sie kommen morgens schnell aus dem Bett und sind gleich bereit für den Tag, wohingegen die „Eulen“ gerne länger schlafen und abends dafür spät ins Bett gehen. Aus einer „Lerche“ lässt sich keine „Eule“ machen – auch wenn sich manche Eltern bestimmt wünschen würden, dass die lieben Kleinen vor allem am Wochenende etwas länger schlafen.

Trotz aller Individualität sind Routinen für Eltern und Kinder eine wichtige Stütze. Feste Abendrituale helfen beiden Seiten, feste Schlafgewohnheiten zu verankern. Hierbei sind weniger starre Zeiten gemeint, sondern ein immer wieder kehrender Ablauf, der sich zum Beispiel aus Zähneputzen, Buch lesen und Gute-Nacht-Lied zusammensetzen kann.

Wie bei allen Erziehungstipps musst du die Informationen für dich heraussuchen, die für dich und dein Kind am besten passen. Und wenn dein Kind so rein gar nichts von den Bettgehzeiten der Tabellen hält und nach wie vor nachts Bambule machen möchte, dann tröstet dich vielleicht der Gedanke, dass spätestens im Teenie-Alter die Sprösslinge für gewöhnlich gerne bis Mittags in den Federn liegen bleiben.

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Quelle: familie.de

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